Zur Startseite

Natur vor der Haustür

Publikationen zu Natur in Bayern

Kontakte + Service

  • Home  › 
  • Aktuelles

Bund Naturschutz in Bayern fordert Einschränkung von Laubbläsern

Laubbläser belasten Umwelt und Gesundheit und stören den Naturhaushalt. In Zürich sind sie deshalb nun zeitweise verboten. Der Bund Naturschutz fordert, ihren Einsatz auf öffentlichen Grünflächen einzuschränken und den Privatgebrauch ganz zu untersagen. Gleichzeitig muss die Verkehrssicherheit weiterhin gewährleistet bleiben.

01.10.2025

 

Kaum fällt das Herbstlaub, lärmen sie wieder in Park und Garten: Laubbläser und -sauger. Die Stadt Zürich duldet die Benutzung der Geräte jetzt nur noch von Oktober bis Dezember und hat benzinbetriebene Geräte ganz verboten. „Wir begrüßen diesen ersten Schritt ausdrücklich und würden uns eine ähnliche Initiative im Freistaat wünschen – am besten durch eine bayernweite Regelung“, erklärt der BN-Landesvorsitzende Martin Geilhufe und geht noch einen Schritt weiter als in Zürich. „Für den privaten Gebrauch sollten Laubbläser ganz untersagt werden. An Kommunen appellieren wir, soweit wie möglich auf sie zu verzichten.“ 

„Rechen und Besen sind eine wirkliche Alternative. Anders als oft behauptet, ist der Mehraufwand selbst für Kommunen vertretbar. Das welke Laub sollte auf Beete und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters langsam verrottet und Boden und Kleintieren als Schutz dient“, so Geilhufe weiter. „Oder man recht das Laub zu Haufen auf. Das freut den Igel ebenso wie Schmetterlingslarven, Glühwürmchen, Marienkäfer, Molche und Falter, die hier über den Winter Unterschlupf finden.“

Der BN unterstreicht aber auch: Die Verkehrssicherheit auch für Fußgänger muss immer gewährleistet sein. Der Einsatz von Laubbläsern auf Straßen und Wegen - aber nur dort - sollte weiterhin jederzeit gestattet sein.  

Laubbläser sind nicht nur laut, sie beeinträchtigen auch gravierend die Bodenbiologie. Da die mit einer Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h weggeblasenen Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und Nährstoffbildung behindert, die sowohl für den Klimaschutz als auch für die Wasserspeicherung sehr wichtig sind. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird der Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt. Besonders schädlich sind Laubsauger, die auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten aufsaugen, häckseln und töten. 

Laubbläser verschlimmern zudem die Feinstaubsituation in Städten. Beim Einsatz auf Wiesen und Gehwegen werden nämlich Mikroben, Pilzsporen, Unrat und Tierkot aufgewirbelt. Auch der vom Abrieb der Reifen und Bremsen stammende Feinstaub sowie Dieselruß, der sich bereits am Boden abgesetzt hat, wird erneut aufgewirbelt. 

Aus der Pressemitteilung des Bund Naturschutz in Bayern vom 39.09.2025

Weitere Informationen siehe auch https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten/laubsauger-und-laubblaeser